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Traum von Bronze wird wahr

Riesenjubel bei Deutschlands U21-Junioren nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei der EM in Portugal. Vorne Trainer Harold Kuklinski, dem es prächtig gelang, eine homogene Einheit zu formen. Foto: Privat

Deutschland bezwingt England im „kleinen Finale“ mit 11:9. Enorme Steigerung in der zweiten Halbzeit.
Kuklinski-Truppe überzeugt durch Teamgeist und gute Trefferquote. Henning Schmidt trifft 13 Mal.

KORFBALL EUROPAMEISTERSCHAFT DER U21-JUNIOREN Es war ein hartes Stück Arbeit, aber es hat geklappt: Deutschlands U21-Junioren gewannen bei der Europameisterschaft in Porto Salvo (Portugal) die Bronzemedaille. Im „kleinen Finale“ setzten sich die Kuklinski-Schützlinge mit 11:9 (4:4) gegen England durch.

Die deutsche Equipe war gewarnt: Zum EM-Auftakt hatte es ja gegen die Briten eine 9:10-Niederlage gegeben. Ein Dämpfer, der auch eine knappe Woche später noch in den Köpfen festgenagelt schien. England „schockte“ das deutsche Team, ertrotzte sich ein 4:4 zur Halbzeit. Nach dem 1:0 durch Hendrik Menker (2. Min.) geriet das Kuklinski-Team gar mit 1:3 und 2:4 in Rückstand, den Henning Schmidt, Linda Schiller und Lennart Schwirtz mit Mühe noch zum Pausen-Remis ausgleichen konnten.

„Die Standpauke von Harold Kuklinski in der Kabine muss gewirkt haben“, sagte Pressesprecher Jochen Schittkowski, „denn nach dem Seitenwechsel ging das Team wesentlich beherzter zur Sache, erarbeitete sich eine 6:4-Führung und gab diese dann bis auf zwei Ausgleichsstände nicht mehr ab“.

Kuklinski hatte die „Ursache des Übels“ schnell heraus gefunden: „Wir haben uns in der ersten Hälfte das Spiel der Briten aufzwingen lassen“, so der U21-Coach, „das war der Fehler“. Im zweiten Durchgang jedoch konnte Deutschland dem Spiel zusehends „seinen Stempel“ aufdrücken. Die Vorentscheidung fiel zwischen der 47. und 51 Minute, als Heike Büsing, Martin Schwarze und Henning Schmidt mit einem „Dreifachschlag“ innerhalb von vier Minuten von 7:7 auf 10:7 erhöhten.

Dieses Polster sorgte für dienötige Sicherheit, um die Partie in der Schlussphase sicher nach Hause zu bringen. Der Traum von „Bronze“ hatte sich erfüllt, nebenbei wurde Revanche für die Vorrunden-Niederlage genommen, und der Schlusspfiff blies auch sämtliche Anfangsprobleme vom Parkett. Überglücklich fielen sich die Akteure in die Arme, hatten sie doch gleich doppelten Grund zum Jubel: Nicht nur die Bronzemedaille konnte gefeiert werden, sondern auch das Ticket zur U23-Weltmeisterschaft im September 2008 in Taiwan.

Mit dabei sind dann natürlich auch wieder die Niederländer, die erwartungsgemäß das EM-Finale gegen Belgien mit 17:11 gewannen. Und neben dem EM-Vierten England löste Russland das fünfte und letzte WM-Ticket. Die Osteuropäer setzten sich in der Platzierungsrunde gegen Spanien und Tschechien durch.

Das Kuklinski-Team spielte eine tolle EM und trat in die Fußstapfen der U23-Junioren, die 2004 bei der WM in Duisburg ebenfalls Bronze gewonnen hatten. Diese beiden Erfolge machen Hoffnung für die Seniorenauswahl. Guter Nachwuchs rückt nach – es geht wieder aufwärts mit Korfball „Made in Germany“!

„Standpauke in der Kabine hat Wirkung gezeigt.“
12.11.2006   Von Ralf Schacht

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