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Russische Reifeprüfung

Die Messlatte hat Trainer Harold Kuklinski selbst ganz hoch gelegt, als er vor der U21-Europameisterschaft in Portugal den dritten Platz zum Ziel für die deutschen Korfballer ausrief.
Am Mittwoch, 8. November, müssen seine Schützlinge beweisen, dass sie reif für eine solch hohe Hürde sind. Die Nachwuchs-Auswahl des Deutschen Turnerbundes (DTB) trifft in Oeiras zum Auftakt der Zwischenrunde auf Russland. „Das ist das vorweg genommene Spiel um Platz drei“, hatte Kuklinski schon vor Turnierbeginn gesagt.

Eine Annahme, die nach der knappen 8:9-Niederlage der Russen am Dienstag gegen Belgien Realität geworden ist. Russland lag zur Halbzeit sogar mit 4:3 in Führung.

„Hammergruppe“

Dabei wäre dem deutschen Team um ein Haar um die „Hammergruppe“, so Presse-Betreuer Jochen Schittkowski, mit Belgien, dem EM-Zweiten von 2002, und eben Russland erspart geblieben. Denn nach der Auftakt-Niederlage gegen Großbritannien (9:10) und dem anschließenden 18:11-Sieg gegen die Tschechische Republik (Ruhr Nachrichten vom 7. November) wurde die DTB-Equipe am Ende doch noch Gruppensieger.

Im letzten Vorrundenspiel rang Tschechien die Briten mit 15:14 nieder. Dem letzten EM-Dritten nutzte diese Erfolg jedoch nichts mehr. Die Tschechische Republik blieb Gruppendritter und kann nun im Idealfall nur noch Fünfter werden. Die Briten aber verpassten um zwei Körbe den Sieg – und konnten so den Deutschen Platz eins überlassen. Großbritannien trifft nun auf Titelverteidiger Niederlande und Spanien, das Nachbar und Gastgeber Portugal aus dem Rennen geworfen und Kuklinski für seine Mannschaft als schlagbar einstuft hatte.

Gegen Russland will Kuklinski wieder seine erfolgreiche Stamm-Formation aus dem Tschechen-Spiel auflaufen lassen. Also von Beginn an mit Katharina Holtkotte (KV Adler Rauxel), Heike Büsing (TuS Schildgen) und Hendrik Menker (Selmer KV), die bei der Auftaktpleite gegen Großbritannien (zunächst) auf der Bank blieben. „Wir haben da ein wenig gepokert“, räumte Kuklinski jetzt ein.

Gepokert mit der Aufstellung, betonte der Coach, nicht aber mit einer kalkulierten Niederlage, um Russland in der Zwischenrunde aus dem Weg gehen zu können: „Wir haben ja schon vorher mit Russland gerechnet.“

Gegen die Osteuropäer erwartet die deutsche Mannschaft um ihre vier Bronzemedaillen-Gewinner bei der Weltmeisterschaft 2004 in der höheren U23-Klasse eine überaus schwere Aufgabe. „Wir müssen einen Bereich von sechs Metern rund um unseren Korb dicht machen“, fordert Kuklinski.

Die Konzentration seiner Schützlinge soll vor allem dem bislang elffachen Korbschützen Sergey Nizovskii und Denis Dosugov gelten. Mit ihrem Club STU Oryol schlugen sie im Januar den KV Adler Rauxel im „kleinen Finale“ beim Eurocup sowie später im April mit der russischen Senioren-Nationalmannschaft bei der EM die deutsche Auswahl.

Am Strand

Ihre spielfreien Tag nutzten die deutschen Korfballer am Dienstag zum Teil für einen Sightseeing-Trip in die nahe Hauptstadt Lissabon. Danach traf sich das ganze Team am Strand von Oeiras. Zu einer womöglich erfolgbringenden Taktikbesprechung am Ufer des Atlantiks – jenes Ozeans, der zu früheren Zeiten die portugiesischen Seefahrer und Eroberer zum Aufbruch zu großen Taten ermutigte. – carlo

07. November 2006 | Quelle: RN-Castrop-Rauxel

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