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Deutschland wieder im Rennen

Wie zerronnen so gewonnen: Die deutschen Korfballer haben bei der U21-Europameisterschaft in Portugal durch einen 18:11 (9:2)-Sieg gegen die Tschechische Republik ihren Auftakt-Patzer wettgemacht.
Einen Tag nach der 9:10-Enttäuschung gegen Großbritannien zeigten die Schützlinge von Trainer Harold Kuklinski (KJ Lünen) in Oerias (nahe Lissabon) ihr wahres Gesicht. Hatten sie sich tags zuvor noch bis auf die Knochen blamiert, feierten die Deutschen gegen den EM-Dritten von 2002 einen überaus deutlichen Sieg.

Der Lohn: Das Kuklinski-Team hat sein Miminalziel erreicht, steht in die Zwischenrunde und ist wieder im Rennen um Edelmetall. Coach Kuklinski hatte vor Beginn der EM den Gewinn der Bronzemedaille zum Ziel ausgerufen. Deutschland war vor vier Jahren nicht am Start, im Jahr 2000 jedoch auf dem fünften Platz.

Trotzreaktion

Nach dem Spielende war dem deutschen Übungsleiter die Erleichterung anzusehen. Deutschland musste gewinnen, um seine Chance auf den dritten Platz zu wahren. „Es musste eine Trotzreaktion auf die Niederlage vom Vortag folgen“, erklärte Kuklinski, „und dann habe ich in der ersten Halbzeit das beste Spiel meiner Mannschaft überhaupt gesehen.“

In der Tat: In veränderter Formation legten die Deutschen los wie die Feuerwehr, ließen die Tschechen nur noch zum 2:2 (8.) ausgleichen, um dann zum 10:2 (31.) nach der Pause davonzuziehen.

Erfolgreichster Werfer im deutschen Team was Henning Schmidt vom Verbandsligisten KV Adler Rauxel. Jeweils vier Treffer markierten Katharina Holtkotte (KV Adler Rauxel), gegen Großbritannien erst sechs Minuten vor dem Spielende eingewechselt, und Hendrik Menker (Selmer KV).

Zumindest Zweiter

Deutschland steht vor dem abschließenden Gruppenspiel der Briten gegen Tschechien am Dienstag, 7. November, zumindest als Gruppenzweiter fest. Gewännen die Tschechen wäre seine Mannschaft sogar noch Gruppenerster.

Die Zwischenrunde beginnt zwar noch am Dienstag, 7. November. Deutschland spielt in jedem Fall erst wieder am Mittwoch, 8. November.

Wer weiß, am Ende stellt sich die Auftakt-Niederlage gegen Großbritannien womöglich noch als Glücksgriff heraus: Als Vorrunden-Erster träfe Deutschland gleich in der Zwischenrunde auf den vermeintlich größten Rivalen im Kampf um Bronze, Russland. Als Vorrunden-Zweiter bekäme es die deutsche Equipe indes auf dem Weg ins Halbfinale mit Gastgeber Portugal oder Spanien zu tun. Beide Teams dürften schlagbar sein. – carlo

06. November 2006 | Quelle: RN-Castrop-Rauxel

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