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Schweriner KC ist vorzeitig Regionalliga-Meister

Ruhr-Nachrichten von Carsten Loos

CASTROP-RAUXEL Der Schweriner KC ist neuer Regionalliga-Meister der Korfballer. Vorzeitig, nach nur acht von zehn Saisonspielen (14:2 Punkte) – und, am Ende, ohne eigenes Zutun.

Mit einem 17:13 (8:6)-Sieg beim bisherigen Tabellenzweiten TuS Schildgen (3./10:8) machte nämlich ausgerechnet die SG Pegasus (2./10:8), die zwischenzeitig selbst Spitzenreiter des deutschen Korfball-Oberhauses war, Schwerin zum Meister. Dem Club aus der Europastadt ist in seinen beiden letzten Saisonspielen (KV Adler Rauxel/1. April und TuS Schildgen/15. April) der erste nationale Titel seit 1980 nicht mehr zu nehmen.

Der SKC hatte extra einen Bus gechartert, um das Rheinland-Derby zwischen Schildgen und Pegasus mit eigenen Augen zu verfolgen. Knapp 30 Spieler und Anhänger sahen so ein Pegasus-Team, das gleich Ernst machte. Lennart Schwirtz, Mitspieler und Pressewart des SKC und nun auch Regionalliga-Meister, wusste warum: „Pegasus will ja zumindest noch Zweiter werden.“

Pegasus „klar besser“

Pegasus sei „klar besser“ gewesen als Schildgen, berichtete Schwirtz, habe aber in der ersten Halbzeit (8:6) versäumt, sich weiter abzusetzen. Erst im Laufe der zweiten Hälfte habe das Team um den Nationalspieler Henning Eberhardt seinen Vorsprung zeitweilig auf sechs Körbe (17:11) ausgebaut.

Schwerin hat mit dem Meistertitel auch die erste Teilnahme am Europa Cup seit 32 Jahren gesichert. Das Kräftemessen der Landesmeister findet im Januar 2013 statt.

Um den zweiten Platz, der das Ticket zum Europa Shield bringt, rangeln sich nun noch drei nach Minuspunkten gleiche Mannschaften: Pegasus (HKC Albatros/15. April), Schildgen (Schwerin/15. April) und der entthronte Titelverteidiger KV Adler Rauxel (4./8:8/Schwerin/1. April und KC Grün-Weiß/15. April).

Spontane Meister-Feier auf der Rückfahrt

Für den Schweriner KC begann die Meisterfeier bereits auf der Rückfahrt aus Bergisch Gladbach. Immer wieder tönten Jubelgesänge lautstark durch den Bus: „Wer ist deutscher Meister? Schwerin!“ Und zwischendurch kündigte Schwirtz an: „Wir werden nach unserer Ankunft den Tag in unserem Clubraum spontan verlängern.“

Bei der Feier wollte auch der niederländische Übungsleiter des SKC, Martin Kamphuis, wieder mit von der Partie sein. Das entscheidende Spiel in Bergisch Gladbach habe der neue Meister-Trainer wegen einer Familienfeier nicht miterleben können, sagte Schwirtz, aber: „Er kommt heute noch nach Schwerin.“

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