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Schlussphase wie im Krimi

Die Zuschauer, die sechs Minuten vor dem Schlusspfiff dem Verbandsliga-Topspiel zwischen dem KC Grün-Weiß 1 (1.) und dem KV Adler Rauxel (3.) den Rücken kehrten, verpassten einen Krimi, den die deutsche Korfball-Gemeinde bislang nur selten zu sehen bekommen hatte. Das Team von GW-Coach Thorsten Cramer brachte eine 13:9-Führung am Ende mit „Ach und Krach“ mit einem 13:12 (6:4) gegen Rauxel über die Bühne und kassierte beinahe noch den Ausgleich.

„Die Mannschaft hat noch nicht die Routine, einen Vorsprung über die Zeit zu spielen“, analysierte Cramer. Der musste mit ansehen, wie die Rauxeler den klaren Rückstand durch Treffer der eingewechselten Jörg Mehlmann und Henning Schmidt sowie Antje Elverich bis auf einen Korb verkürzten. Youngster Schmidt hatte bei einem Durchlauf-Ball gar das 13:13 auf der Hand, traf aber nur den Korb-Rand. Adler-Coach Dieter Fernow: „Mit diesem Treffer hätte er sich ,unsterblich“ machen können.“ Auch der ins Spiel gekommene Stefan Strunk berannte in der Schlussminute beinahe erfolgreich den Korb und sorgte bei GW-Coach Cramer für erhöhten Puls.

Zu Beginn der Partie waren die „Grün-Weißen“ schnell auf 3:1 (4.) durch einen Treffer Marcel Balzuweit davon gezogen, wurden aber zum 4:4 wieder eingeholt.

Trotz des Vier-Punkte-Vorsprungs auf den Titelverteidiger Adler mochte GW-Coach Thorsten Cramer noch nicht von einem beruhigenden Polster reden: „Wir sind noch nicht in Sicherheit!“ Rauxels Dieter Fernow glaubt noch an seine Chance. Der Trainer weiß aber auch, dass er dazu die „Schützenhilfe“ des HKC Albatros (2.) sowie des Selmer KV (4.) benötigt.

Unterdessen holte sich der HKC Albatros durch einen 13:9 (6:2)-Pflichtsieg gegen den KC Grün-Weiß 2 (7.) den zweiten Platz zurück. „Hauptsache gewonnen“, so das Fazit von HKC-Coach Christian Michels. In der zweiten Halbzeit habe sein Team „den Faden verloren“, so dass die „grün-weiße“ Reserve bis auf 8:10 heran kam. Albatros-Kapitän André Heppner stellte mit einem „Doppelpack“ in der Schlussphase den Sieg sicher. Michael Zahlmann, zweifacher GW-Korbschütze, trauerte nach der Partie der ersten Halbzeit nach, die seine Mannschaft gegen die körperlich überlegenen Henrichenburger Männer „verschlafen“ habe. – -as

Quelle: 19.12.05 Ruhr Nachrichten

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