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Cramer-Team hält gut mit

Knappe Niederlage gegen niederländische Auswahl ist kein Grund zum Trauern.
Vor allem der Auftritt in der ersten Halbzeit läßt die Verantwortlichen positiv in die Zukunft blicken

KORFBALL LÄNDERSPIEL Ein schöner Rahmen, ein schönes Spiel und mit ein wenig mehr Glück wäre dem deutschen Korfball-Nationalteam gegen die Süd-Auswahl der Niederlande sogar ein richtig schönes Ergebnis geglückt. Am Ende aber musste sich Trainer Thorsten Cramer mit einer knappen 13:16-Niederlage begnügen, die ihn aber keineswegs in ein „Tal der Tränen oder des Jammers“ stürzte.

Beim Einwerfen konnte einem Angst und Bange werden. Das holländische Team traf aus jeder Lage und Distanz fast nach Belieben. Die Bälle, die ihr Ziel verfehlten, waren an einer Hand abzuzählen. Davon aber unbeeindruckt ging das deutsche Team ins Match. Schon die Körpersprache verriet: „Wir können auch was und haben keine Angst vor großen Namen“. Die ersten Minuten jedoch ließen erneut Schlimmstes befürchten.

Zunächst passierte fünf Minuiten so gut wie nichts, fünf weitere Minuten später führten die Gäste mit 4:1. Bis dahin zeichnete sich das Spiel der Deutschen dadurch aus, dass der Ball zwar häufig in den Korb geworfen wurde, er aber immer wieder heraussprang. Gleich vier Versuche scheiterten denkbar knapp am harten „Plastik“. Zu alten „Korbgeflech-Zeiten“ wäre der eine oder andere Versuch wohl versenkt worden.

Aber das Blatt wendete sich. Ohne nervös zu werden, ging die Cramer-Truppe das hohe niederländische Tempo mit und auch das Treffer-Pech wechselte. Plötzlich zeigten auch die Holländer Abschlussschwächen, und acht Minuten vor dem Wechsel führte Deutschland mit 7:5. Bis zur Pause aber kam „Holland“ wieder auf 8:8 heran. Somit war für die Gastgeber also weiterhin alles drin.

Marcel Balzuweit hatte es oft schwer, sich unter dem holländischen Korb durchzusetzen. Völlig ausgepowert spielte er in den letzten Minuten trotz Muskelkrampf weiter.

In Abschnitt zwei jedoch wurde phasenweise schon deutlich, dass die „Oranjes“ einfach über größere Variationsmöglichkeiten im Kader verfügen. Nach 48 Minuten hatten sie ihren Vorsprung auf 15:10 ausgebaut und der holländische Coach gab nun auch seinen „Bankdrückern“ Spielzeiten. Das Team von Thorsten Cramer aber wollte sich nun nicht noch diesen schönen Abend vollends verderben lassen. Der Spielstand entsprach eben nur phasenweise den tatsächlichen Leistungen. Was allerdings deutlich weniger wurde im zweiten Durchgang, waren die tatsächlichen Abschlüsse. Da lagen die Holländer weit vorne und auch in der Trefferquote zogen sie weg. Das war fast schon das einzige Manko des Nationalteams. So hieß es am Ende 16:13 für die Niederländer. Ein Ergebnis, mit dem man im deutschen Lager sehr gut leben kann und für dieEM in Ungarn durchaus Mut macht.

12.03.2006   Von Oliver Maskut

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