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Wir haben eine gute Mischung

Zum EM-Auftakt treffen Deutschlands Korfballer um Benjamin Grabosch am Ostersonntag auf die Auswahl aus Russland.

Nationaltrainer Thorsten Cramer zeigt sich für die Senioren-EM in Budapest zuversichtlich.
Zielvorgabe lautet: „Kleines Finale“. Schon die erste Partie gegen Russland wird den Weg aufzeigen

KORFBALL EUROPAMEISTERSCHAFT Gut vorbereitet reist Deutschlands Korfball-Nationalteam am Samstag (15.) zur Europameisterschaft nach Budapest. Das Turnier der acht besten europäischen Nationen ist für Deutschlands Equipe zwar eine kleine „Expedition“, aber keineswegs ein „Experiment“.

Nationaltrainer Thorsten Cramer kann in Ungarns Metropole auf einen international erfahrenen Kader zurück greifen. Die meisten Akteure haben schon große Turniere wie die „World Games“ oder die Junioren-EM gespielt. Dennoch ist der Kader im Vergleich zu früheren Jahren und auch zu den anderen EM-Teilnehmern relativ jung. „Ich denke, wir haben eine gute Mischung beieinander“, schildert Thorsten Cramer seine Eindrücke nach den zahlreichen Trainingseinheiten in den beiden vergangenen Wochen.

Allerdings muss der Coach, der mit seinem Vereinsteam Grün-Weiß Castrop-Rauxel vor einigen Wochen neuer Verbandsliga-Meister geworden war und sich damit direkt für die „Eurocup-Endrunde“ im Januar 2007 im belgischen Antwerpen qualifiziert hatte, auf ein paar „Wunschkandidaten“ verzichten. So können beispielweise Martin Schwarze, Hendrik Menker und Yvonne Wischniewski wegen ihrer Abi-Vorbereitungen die Reise nach Budapest nicht antreten. Auch Christine Lipperheide und Rüdiger Dülfer fehlen aus privaten Gründen.

„Eine wirkliche Selektion hat daher nicht stattfinden können“, sagt Cramer, „aber wir können trotzdem auf den größten Teil der Kern-Formation zurück greifen“.

Und diesem Team traut der Nationaltrainer, der in Ungarn vom früheren Rekord-Nationalspieler Thomas Kupka (TuS Schildgen; früher Adler Rauxel) als Co-Trainer unterstützt wird, einiges zu. „Die Zielvorgabe lautet Spiel um platz drei“, verkündet Cramer, „es macht keinen Sinn zu sagen: Spielt mal schön und macht das Beste draus“.

Ein bißchen Druck muss also schon sein. Und der kommt gleich im ersten Gruppenspiel auf Deutschlands Korbjäger zu. Am Sonntag (16.) heißt der erste Vorrundengegner Russland. Das ist zwar der EM-Neuling, aber deswegen ganz und gar nicht zu unterschätzen. Das junge Team aus Osteuropa ist nahezu identisch mit dem Vereinsteam des STU Oryol, von dessen Qualitäten sich Adler Rauxel im Januar beim Eurocup selbst überzeugen konnte: Das Team von Dieter Fernow musste sich im „kleinen Finale“ den Russen mit 12:21 geschlagen geben.

Schon in diesem ersten EM-Auftritt könnte bereits eine Vorentscheidung fallen: Verliert das Cramer-Team, rückt die Zielvorgabe des Trainers bereitsin weite Ferne.

In der zweiten Partie am Ostermontag (17.) trifft Deutschland auf den Titelverteidiger Niederlande. Schon fast „traditionell“ werden in dieser Begegnung mit dem Top-Favoriten die Kräfte geschont, um dann nochmal nachlegen zu können. Ob auch Thorsten Cramer auf diese Taktik setzt, wird sicherlich auch vom Ausgang der Auftaktpartie gegen Russland abhängen. Das letzte Vorrundenspiel bestreitet das Team um die erfahrenste Spielerin Rabea Cramer am Dienstag (18.) gegen England. Da sollte ein Sieg drin sein, zumal die letzten Vergleiche stets gewonnen wurden. Im letzten Jahr bei den World Games mit 14:13, vor vier Jahren bei der EM in Spanien mit 17:14, und auch vor acht Jahren bei der EM-Premiere in Portugal mit 17:13 (Spiel um Platz fünf).

Sollte Deutschlands Auswahl in der Vorrunde einen der beiden ersten Plätze erreichen, geht´s am Donnerstag (20.) im „oberen Halbfinale“ weiter. Im anderen Fall spielen die Cramer-Schützlinge am gleichen Tage im „unteren Halbfinale“ weiter, wo es um die Plätze fünf bis acht geht. Sämtliche Platzierungsspiele gehen dann am Samstag (22.) über die Bühne.

„Eine wirkliche Selektion hat es nicht gegeben“

12.04.2006 Von Ralf Schacht Quelle: WAZ

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