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Ticket nach Taiwan in der Tasche

Da kam Freude auf bei Deutschlands Korfball-Girls: Linda Schiller, Heike Büsing, Kathrin Hermann und Julia Müller (v. li.) nach dem glanzvollen 18:15-Sieg über Russland bei der U21-Europameisterschaft in Portugal.

Einzug ins EM-Halbfinale beschert Kuklinski-Team die „Direkt-Quali“ für die WM 2008.
Heute gegen Titelverteidiger Niederlande oder gegen England.

KORFBALL EUROPAMEISTERSCHAFT DER U21-JUNIOREN Deutschlands Korfball-Nachwuchs hat das Ticket zur nächsten Weltmeisterschaft bereits in der Tasche. Für die WM der U23-Junioren, die im August 2008 in Taiwan ausgetragen wird, sind ersten Vier der U21-Europameisterschaft in Portugal direkt qualifiziert. Und das haben die Schützlinge von Harold Kuklinski mit dem Einzug ins Halbfinale bereits geschafft – unanhängig vom Ausgang des gestrigen letzten Zwischenrundenspiels gegen Belgien.

Neben Deutschland sind Europameister und Welt-Champion Niederlande, England und Belgien (Vize-Europameister und Vize-Weltmeister) ebenfalls für die U23-WM in Asien qualifiziert. Das fünfte und letzte Direkt-Ticket für die europäischen Nationen wird in der Platzierungsrunde zwischen Russland, Spanien sowie dem Sieger der Partie Tschechien kontra Portugal ausgespielt. Bei der letzten Weltmeisterschaft der U23-Junioren (2004 in Duisburg) hatte Deutschland mit dem 16:12-Erfolg im „kleinen Finale“ gegen Taiwan die Bronze-Medaille gewonnen und damit den größten Erfolg für Deutschlands Korfball in den letzten zehn Jahren geschafft.

Beim 18:15-Sieg über Russland zeigten Deutschlands U21-Junioren am Mittwoch Abend ein „perfektes Spiel“, wie Harold Kuklinski befand. Der Trainer hatte diese Partie zuvor bereits in den Stand eines „vorweg genommenen kleinen Finales“ erhoben. „Der Respekt beider Teams voreinander war deutlich spürbar“, meinte Pressesprecher Jochen Schittkowski, „es dauerte schon rund 20 Minuten, ehe sich die Anspannung löste“. Da legte die Kuklinski-Truppe erstmals eine Zwei-Körbe-Führung vor.

Letztlich entschied die bessere „mentale Einstellung“ der deutschen Auswahl dieses Schlüsselspiel. Mit einem komfortablen11:7-Vorsprung ging es in die Pause, und im zweiten Durchgang ließ sich das sehr kompakt spielende und im Abschluss sichere Team die Führung nicht mehr abnehmen.

In der zweiten und letzten Partie der zweiten Gruppenphase ging es gestern Abend gegen Belgien darum, ob Deutschland als Gruppenerster oder Gruppenzweiter ins heutige Halbfinale einzieht. Als Gruppensieger würde die Kuklinski-Truppe wohl erneut auf das Überraschungsteam aus England treffen, das am Mittwoch in einer dramatischen Begegnung per „golden goal“ mit 13:12 (12:12) gegen Spanien gewann und gestern noch auf den Favoriten Niederlande traf. Gegen die Briten hatte Deutschland zum EM-Auftakt mit 8:9 den Kürzeren gezogen. Als Gruppenzweiter würde es die deutsche Equipe im Halbfinale vermutlich mit dem Titelverteidiger Niederlande zu tun bekommen.

„Ein perfektes Spiel gegen Russland“

09.11.2006 Von Ralf Schacht
WAZ-Castrop-Rauxel

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