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Suche nach neuem Nationaltrainer gestaltet sich schwierig

Von Carsten Loos am 28. April 2009 14:08 Uhr | Quelle: Ruhr-Nachrichten

CASTROP-RAUXEL Die Suche nach einem neuen Nationaltrainer gestaltet sich für die deutschen Korfballer offenbar nicht so einfach. Die Knackpunkte sind: Wie stark können und müssen sich die Vereine am Engagement der nächsten Auswahltrainers beteiligen – finanziell und personell? Und welchen persönlichen Einsatz wollen die Nationalspieler leisten, den deutschen Korfball wieder konkurrenzfähig zu machen?

Das zumindest geht aus einem Schreiben von Thomas Kupka, Fabian Rodenbach (beide TuS Schildgen) und Detlef Dülfer (Castrop-Rauxel/KJ Lünen) hervor. Sie bilden das Gremium, das den neuen Trainer finden sollen. „Nun möchten und können wir nicht mehr ohne einen Rückhalt und Ideen aus den Vereinen und den aktuellen Auswahlspielern weitergehen“, betont das Trio jetzt. Und lädt Vereine und Spieler zu einem Gespräch ein. Das soll am Samstag, 9. Mai, am Rande des Westpokals in Bergisch Gladbach stattfinden.

Vier Trainer aus den Niederlanden und Belgien haben sich auf den Job in Deutschland beworben. Die Korfballer hatten ihre Stellen-Offerte gezielt an ausländische Trainer gerichtet. Unter den Kandidaten ist auch Martin Hofstede (42), der den holländischen Club DOS 46 2006 und 2007 zum Meistertitel im Mutterland des Korfballs sowie 2007 zum Gewinn des Europa Cups führte.

Cramer trat im Oktober 2008 zurück – Seitdem wird gesucht

Hofstede machte sich im Januar bei einem Regionalliga-Spieltag in der Sporthalle der Willy-Brandt-Gesamtschule ein Bild über den sportlichen Stand des deutschen Korfballs. Damals spielen der spätere Meister KV Adler Rauxel und der HKC Albatros (3.) sowie der Absteiger KC Grün-Weiß und die SG Pegaus (5.) gegeneinander.

Seit Oktober suchen die deutschen Korfballer einen neuen Nationaltrainer. Damals hatten Auswahl-Übungsleiter Thorsten Cramer und Co-Trainer Thomas Kupka (TuS Schildgen) ihre Ämter aus beruflichen und familiären Gründen aufgeben. Zudem zog sich dann im November nach der U23-Weltmeisterschaft in Taiwan, auch der U23-Trainer Harold Kuklinski, wie zuvor von ihm angekündigt, ins Private zurück.

Allmählich drängt die Zeit – „Europe Bowl“ im Herbst

Die Entscheidung über den Nachfolger von Cramer und Kupka sollte ürsprünglich „bis Ende April, Anfang Mai gefallen sein“, hatte Dülfer im Februar angekündigt. Bi dahin wollte man noch mit einer Fragebogen-Aktion unter den aktuellen und künftigen Nationalspielern Perspektive und Konzept für die Zukunft entwickeln. Dülfer: „Der neue Mann könnte dann noch vor den Sommerferien ein paar Trainingseinheiten abhalten.“

Bislang standen die Korfballer bei der Suche nach einem neuen Auswahltrainer nicht unter Zeitdruck. Erst 2010 steht das nächste wichtige internationale Turnier für die Mannschaft an. Bei der Europameisterschaft geht es dann aber um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2011. Weshalb die Zeit nun allmählich doch drängt. Schließlich hatten die Kandidaten auf das Traineramt die Teilnahme an der „Europe Bowl“ im Herbst als ersten Wettbewerb beim Neuaufbau vorgeschlagen.

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