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Schwieriger Spagat

Castrop-Rauxel. Adler Rauxel belegen mit der zweiten Garnitur den letzten Platz beim Weihnachtsturnier in Nuenen. Zwischen internationalem und nationalem Korfball liegen leistungsmäßig Welten.

Am zweiten Weihnachtstag machten sich die Adler Rauxel traditionell auf zum Weihnachtsturnier nach Nuenen in den Niederlanden. Trotz des sportlich schlechten Abschneidens gewann Trainer Stefan Strunk wichtige Erkenntnisse. Der Übungsleiter weiß, dass er und sein Team bis zum Eurocup, der vom 20. bis 23. Januar im belgischen Herentals stattfindet, noch eine Menge Arbeit haben.

Beide Gruppenspiele gingen verloren. Zunächst setzte es gegen Sikopi eine 6:11-Niederlage, dann unterlagen die Rauxeler den All Stars Zuid mit 15:9. Im Spiel um den fünften Platz traf das Strunk-Team auf den Gastgeber KV Nuenen. Nach der regulären Spielzeit stand es 8:8, sodass das Golden-Goal die Entscheidung bringen musste. Hier spielte der Gastgeber aus den Niederlanden in einem recht chaotischen Spiel cleverer und siegte.

Allen voran im ersten Spiel habe Strunk gesehen, an welchen Defiziten das Team bis zum Eurocup noch dringend arbeiten muss. Während er mit der Verteidigung recht zufrieden war, muss der Rauxeler Angriff noch reichlich zulegen. „Die Bewegungen sind zu langsam, die Spieler müssen auch mal weitere Laufwege gehen”, moniert der Coach.

Allerdings schickte Stefan Strunk beim Nuenener Weihnachtsturnier nicht seine erste Garnitur aufs Feld, sondern gab jenen Akteuren Spielpraxis, die sonst nur wenig Einsatzzeiten bekommen. Bei einem weiteren Turnier am 2. Januar will der Adler-Trainer dann aber die in seinen Augen beste Mannschaft spielen lassen und auch nicht mehr so viel wechseln. „Wir müssen uns jetzt einspielen, um beim Eurocup eine gute Rolle spielen zu können”, sagt Strunk.

Der Spagat zwischen nationalem und internationalem Spielbetrieb sei kein einfacher. Während die Adler aus Rauxel in der Regionalliga vorne weg marschieren und kaum gefordert sind, gehen sie auf internationalem Parkett selten als Favorit aufs Feld. „Wir wissen, dass kaum eine Leistung, die wir in dieser Saison in Deutschland gezeigt haben, beim Eurocup ausreichen würde”, erklärt der Coach.

Er könne darauf immer nur aufs Neue hinweisen und appelliert an die Einstellung seines Teams. Minimun dreimal pro Woche bittet er aktuell zum Training. Platz fünf ist in Herentals das Minimalziel. Damit wird sich allerdings wohl kaum ein Adler-Spieler zufrieden geben. Platz drei soll es werden. Dass die Rauxeler bei der vergangenen Auflage lediglich Siebter wurden, interessiert Strunk heute nicht mehr. „Die Gruppe war sehr schwer. Diesmal scheint es machbarer zu sein.”

Die Auslosung der beiden Vierer-Gruppen ergab, dass der heimische Vertreter am ersten Turniertag auf den ungarischen Vertreter Szentendre KK trifft, einen Tag später gegen den haushohen Favoriten aus Holland DOS 46 Nijeveen spielt und am dritten Tag der Mannschaft aus Portugal, dem CC Oerias, gegenüber steht. In der zweiten Vorrundengruppe spielen STU Orel (Russland), Ceske Budejovice (Tschechien), KC Boeckenberg (Belgien) und KC Trojans aus England um den Einzug in die Endrunde.

Der Adler-Trainer ist mit der Auslosung zufrieden und bewertet die Gegner wie folgt: „Ungarn sollten wir schlagen können, gegen Holland ist nichts zu holen und gegen Portugal wird die Tagesform entscheiden.” Von einem Kollegen erfuhr er, dass sich der CC Oeiras bereits einige Tage vor dem Turnier in Holland und mit Hilfe eines holländischen Trainers vorbereiten wird. „Um unser Ziel zu erreichen, müssen wir Zweiter unserer Gruppe werden”, so Strunk.

von Christoph Winkel

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