Menu

Haltesignal für den D-Zug

Das Kollektiv ist gefordert: die Grün-Weißen müssen das schnelle Spiel von Tabellenführer Selm bremsen.

GW Castrop trifft auf Spitzenreiter KV Selm, der vor allem wegen seiner Schnelligkeit gefürchtet ist.
Cramer-Team muss zwei junge Wilde bremsen. Adler Rauxel hat es mit dem TuS Wesseling zu tun

KORFBALL VERBANDSLIGA Fünf Vereine verfügen vor dem vierten Spieltag der höchsten deutschen Korfball-Klasse über 4:2 Zähler. Noch hat sich die Spreu nicht vom Weizen getrennt, aber im Spitzenspiel des Titelverteidigers GW Castrop gegen den Tabellenführer KV Selm (So. 15 Uhr, Willy-Brand-Gesamtschule) geht es um eine erste Vorherrschaft in der Verbandsliga. Zuvor trifft Adler Rauxel auf den TuS Wesseling (12 Uhr).

Beim Europe Shield hat sich Thorsten Cramer, zurzeit mehr Trainer der Grün-Weißen denn Spieler, von den Selmer Qualitäten überzeugt. „Sie sind zurzeit die stärkste deutsche Vereinsmannschaft“, meint Cramer. Der zweite Platz beim Europe Shield unterstreicht diese Feststellung ohnehin.

Selm, das bedeutet eine aggressive Spielanlage und vor allem eins: Schnelligkeit. Tempo in Gestalt von zwei Personen, den jungen Wilden Hendrik Menker und Marc Fögemann. Cramer ist sicher: „Die wesentlichen Duelle werden sich bei den Männern abspielen. Wir müssen Situationen schaffen, in denen nicht die Geschwindigkeit maßgeblich ist.“ Das könne zum Beispiel dadurch geschehen, dass der Selmer D-Zug-Abteilung die Zuspielwege dichtgemacht oder die Korbpositionen streitig gemacht werden. Devise: Tempo raus. „Dazu ist das Kollektiv gefordert“, erklärt Thorsten Cramer. „Wir müssen eine überdurchschnittliche Leistung bringen, um gegen Selm zu bestehen.“ Der aktuelle Tabellenzweite tritt komplett an, lediglich Sebastian Jäger hat nach seiner Muskelzerrung und wegen des Studiums in Heidelberg Trainingsrückstand.

Größer sind dagegen die Verletzungssorgen bei Adler Rauxel. Problemkind ist Benjamin Grabosch, der sich beim Europe Shield eine Knochenabsplitterung in einem Finger zuzog und dem die Ärzte zu einer Operation geraten haben. Ihm droht eine Zwangspause von drei bis vier Wochen, Grabosch wird wahrscheinlich beim Derby gegen Grün-Weiß am 22. Oktober fehlen. Seine Schwester Kirsten laboriert noch an einer Knieverletzung vom Training mit dem U 21-Nationalteam.

Dennoch: „Wir sollten Wesseling zwar nicht unterschätzen, aber für einen Sieg sollte es von der Papierform her reichen“, sagt Dieter Fernow überzeugt, der im Spiel gegen den Tabellendritten aus dem Rheinland aber fehlen wird.

Der Trainer wird von Jörg Mehlmann an der Seitenlinie und Stefan Strunk auf dem Feld vertreten, weil er zurzeit im französischen Amiens die Qualifikation West zum Euro-Cup 2007, der vom 11. bis 13. Januar in Antwerpen stattfindet, koordiniert. Dort kämpfen der KC Bonson (Frankreich), Mitcham KC (Großbritannien), CK Vacarisses (Spanien), Grasshopers KT (Luxemburg) und Oieras (Portugal) um einen der zwei freien Eurocup-Plätze.

In der Ost-Gruppe wollen der KKC Sokol Ceske Budejovice (Tschechische Republik), SKK Prievidza (Slowakei), Szentendre (Ungarn) und AWW Warschau (Polen) zu den beiden Vereinen gehören, die in Antwerpen antreten. Neben GW Castrop sind bereits der belgische Meister Riviera, DOS 46 Nijeveen (Niederlande sowie STU Oryol (Russland) qualifiziert.“Selm ist zurzeit die stärkste deutsche Vereinsmannschaft“

06.10.2006   Von Christoph van Bürk

Zufällige Artikel

Termine