Bronze bereits in den Händen
Der deutsche Korfball-Nationalmannschaft hatte bei der Europameisterschaft in Budapest (Ungarn) mit einer 15:12-Führung (57.) im „kleinen Finale“ gegen die Tschechische Republik bereits „Bronze“ in den Händen. Das Edelmetall entglitt den heimischen Korbjägern allerdings am Ende durch ein unglückliches 15:16 (9:9) nach „Golden Goal“.
Der bei den Tschechen eingebürgerte Niederländer Edwin Bouman besiegelte mit einem Freiwurf-Treffer die Niederlage der Deutschen, Die hatten in der Verlängerung trotz mehrerer guter Korbchancen durch Rabea Cramer (KC Grün-Weiß) nur den Rand der Plastik-Reuse getroffen. „Das war mehr als unglücklich“, betonte Co-Trainer Thomas Kupka (TuS Schildgen). Den tschechischen Goalgetter Bouman hatte sein Team nämlich bis zu seinem zweiten Treffer gut im Griff.
Überragender Heppner
In der regulären Spielzeit hatte der überragend auftrumpfende Kapitän André Heppner (HKC Albatros) mit acht Treffern sein Team in der Erfolgsspur gehalten. Nach einem 2:4-Rückstand (11.) kamen die Deutschen mit dem 9:9 zur Pause zurück ins Spiel.
Im zweiten Spielabschnitt zog das deutsche Team in Abwesenheit von Trainer Thorsten Cramer (KC Grün-Weiß/musste aus beruflichen Gründen am Samstag nach Frankfurt) durch Treffer von Rabea Cramer, Cornelia Büsing (TuS Schildgen), Heppner sowie Sabrina Hölken (Albatros) nach dem 10:11 auf 14:11 (54.) davon. In den Schlussminuten wechselte Kupka die Hünen Björn Baran (Albatros) und Benjamin Grabosch (KV Adler Rauxel) ein, „um Länge ins Spiel zu bringen“. Der „Schuss ging allerdings nach hinten los“: Vier Gegentreffer in den letzten vier Minuten – und kein eigener Korb.
Trotz der Niederlage bezeichnete Kupka das Abschneiden seiner Mannschaft als „guten Start in das Weltmeisterschafts-Jahr 2007 in der Tschechischen Republik.
Deutlicher Final-Sieg
Den Europameister-Titel sicherte sich erneut die Niederlande. Im Endspiel hatte der Weltmeister überdeutlich mit 25:14 gegen Belgien die Nase vorn. Bereits zur Pause hatten die „Oranjes“ mit 15:4 geführt. Belgiens Goalgetter Bart Clayman, mit 39 Körben bester Schütze des EM-Turniers, konnte die niederländische Übermacht trotz seiner neuerlichen acht Treffer nicht aufhalten. Russlands Sergey Nizovskii beendete den Wettbewerb mit 25 Körben. André Heppner stockte mit seinen acht Treffern im „kleinen Finale“ sein Konto auf 16 Körbe auf und belegte am Ende Rang sieben in der „Torschützenliste“. – -as
23. April 2006 | Quelle: Ruhr Nachrichten
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